Liebe es, lasse es oder mach es fertig. In 7 Schritten zu mehr Ordnung, Wohlbefinden und Energie in deinem zuhause und in deinem Kopf.
*Das ist ein Artikel über mein eigenes Ordnungsprojekt in meinem Wohn- und Arbeitsumfeld aka mein Zuhause. Es ist mein Lösungsweg und ein Artikel über die Macht der klaren Entscheidungen, der Ordnung und des fertig machens. Scanner und Menschen mit vielen Interessen – kennen das Problem: sich verzetteln, ablenkenden, und einfach nicht fertig werden. Ihr seid meine Leute:)
Ein mini Guide für mehr Harmonie in deinem Zuhause, für klare Entscheidungen mehr Ordnung und mehr Freiheit. In 7 Schritten fertig machen:)
Anfang letzten Jahres hat mich der Wunsch gepackt noch ein paar Dinge zu verändern, unter anderem in meinem zuhause. Allerdings kam ich nicht wirklich ernsthaft voran. Meine Umgebung zu verändern war mein Wunsch, doch dieser Prozess schlich so vor sich hin. Und irgendwann schlich er gar nicht mehr. Immer wieder fing ich an, doch nach kürzester Zeit, war alles wieder beim Alten. Ich haderte, es hakte und ich wusste nicht, woran das lag, das ich keinen Fortschritt machte.
Hier kommt nun, was für mich funktioniert hat, welchen Lösungsweg ich gegangen bin und wie ich es geschafft habe mein Wohnprojekt zu vollenden (unter anderem). Diese Technik kannst du variieren und auf viele andere Projekte anwenden.
Drei Gründe warum es nicht klappt:
- Profunde Erkenntnis- die erste: Unser Zuhause spiegelt unsere Persönlichkeit. Meins spiegelte zudem Zeitpunkt mehr negative Aspekte meiner Persönlichkeit, als mir lieb war. Nämlich mein geistiges Wirrwarr und meine größte Schwäche. Sobald nicht offensichtlich jemand etwas von mir fordert (Auftraggeber, Kunden, Familie, Freunde und Ämter) fange ich zwar schnell Feuer und bin voll begeistert mit Feng Shui und Kunst und Innenarchitektur und DANN verliere ich das Interesse, die Geduld und die Muße küsst jemand anderes. Bitch. Fakt ist: in über 15 Jahren persönlicher Weiterentwicklung habe ich folgendes gelernt: Das Problem, ist NIE das Problem. Wow. Die zweite profunde Erkenntnis. Das Problem dahinter aka der Grund, weshalb ich nicht fertig wurde, war folgender: Ich konnte mich nicht entscheiden. All diese Möglichkeiten haben mich überfordert. Die Auswahl an Farben, welche Formen und all diese Fragen wie: Wohin stelle ich dies hin?
- Das nächste Problem: Mangel an Fokus, der resultiert unter anderem aus Mangel an Klarheit (mehr darüber in Punkt 3 Vision vs. Reality). Da war doch dieses Buch, ich google mal, plötzlich lese ich einen Zeitungsartikel über Zukunftstechnologie – was wollte ich überhaupt googeln? Wie bin ich hierhergekommen? Wer kennt das? Eine Hand hoch, wenn schon einmal in dieser Woche erlebt – zwei Hände, wenn mehrmals:). Es schmerzt mich nicht so sehr, das ich es nicht ertrage, die Dinge nicht fertig zu machen. Bis zu dem Punkt, an dem ich es wirklich nicht ertrage, mich über diese verdammte Kiste zu ärgern, über die ich jeden Tag stolpere, doch nicht schaffe sie „zu erledigen“. Profunde Erkenntnis – die dritte. Energie folgt deinem Fokus. Und mein Fokus war all over the place. Verstreut im Nirgendwo.
- Dinge zu sehen, die noch „offen“* sind, lenkt uns ab von anderen Dingen die auch „offen“ sind, doch wesentlich fruchttragender als Kisten, die im Weg stehen. Versteht ihr was ich meine? Es sind oft kleine Energieräuber es sind Kabel, es sind Kleider, die nicht passen, es sind Geräte, die repariert werden müssen. Es sind Briefe, die beantwortet, abgelegt oder einfach vernichtet werden müssen. E-mails, Termine usw. Man sagt auch „Loops“ wenn man von Dingen spricht, die auf der geistigen to do Liste stehen – praktisch dort – für immer stehen, aber nie weggestrichen werden. Meine Loops tragen Swarovskis. Profunde – die vierte. Es ist an sich nicht schlimm, Dinge nicht fertig zu machen, solange wir das so hinnehmen (liebe es) und uns dafür nicht verurteilen (oder lasse es). Kritisch ist, wenn wir uns verurteilen und uns abwerten – das zehrt Energie. Rechne bitte nach. Irgendwann stellte ich fest, (naja ich habe es gemessen) das ich mich mehrmals am Tag über die gleichen Dinge subtil aufregte. Die Zeit in der Woche, die ich damit zubrachte, war im Vergleich zu der tatsächlichen Zeit, die es benötigt, die Dinge zu erledigen, ein Witz. * offen steht hier als Synonym für unerledigt, auf Entscheidung wartend, in der Warteschleife hängend.
Tatsache war – ich wusste, was ich nicht will – nämlich das was ich hatte. Doch andererseits hatte ich keinen Plan, was ich will beziehungsweise zu viele Pläne (allovertheplace eben). Das ist der Punkt. Wir denken wir wissen, was wir wollen, doch oft wissen wir NUR, was wir nicht wollen.

In 7 Schritten zu mehr Ordnung, Wohlbefinden und Energie. Deine Projekte fertig stellen und dein Umfeld umgestalten für mehr Klarheit, Ruhe und Freiheit.
- Als Erstes ging es darum mein Ziel schriftlich festzuhalten. Hier zeigt schon, wo es hakt. Sich schriftlich festlegen und positiv formulieren was und wie man es haben möchte, ist herausfordernd, führt aber zu Klarheit und man merkt schnell, wenn es schwammig wird. Bitte verwendet hier klare Worte. Ich fand es einfacher mit meiner Arbeitsumgebung anzufangen, denn ich bin ein sehr feinfühliger Mensch und Unordnung im Außen schafft Unordnung in mir und das schränkt meine Produktivität enorm ein. Welches Umfeld brauche ich, um meine Arbeit so gut wie möglich zu verrichten. Dazu gehörte auch ganz praktisch die Technik zu sortieren und den Raum so zu gestalten, dass ich schneller Kabel, Speicherkarten usw. finde. Welche Dinge möchtest du gerne zu Hause tun? Was hilft dir, dich besser zu konzentrieren? Was hilft dir zu entspannen? Was hilft dir Harmonie zu empfinden? Das sind meine Fragen. Stelle dir deine eigenen auf deine individuelle Situation bezogen. Natürlich kannst du gerne meine verwenden, aber prüfe, was dir persönlich wichtig ist.
- Wisse, was du willst. Ich legte mir ein Moodboard für mein Zuhause an. Ich besorgte Farbkarten aus dem Baumarkt und druckte Bilder aus, schnitt welche aus Magazinen aus, suchte passende Stoffe und Voilà! Mein 3D Board war komplett. Ich lege Bücher, Kunstbücher die ich liebe, Musik die ich gerne höre daneben. Natürlich kannst du das auch auf Pinterest machen. So bekomme ich ein besseres Gefühl und spüre, ob ich mich damit wohlfühle oder nicht. Die Frage nach dem Lifestyle. Was möchte ich zuhause tun? Wie möchte ich mich fühlen? Wer will ich sein? Was macht mir Freude? Eine Leseecke. Eine Yoga/Mediecke. Einen Raum für „Kreativität“, in dem ich produktiv sein kann. Mein Lieblingsbuch zu diesem Thema ist: Magic Cleaning von Marie Kondo Sie hat dazu eine tolle Methode. Das Buch wurde mir inmitten meines Prozesses empfohlen, ich fand es dennoch sehr bereichernd. Es war sehr hilfreich und bestärkte mich darin, mich von vielen Dingen zu lösen, die ich wirklich behalten hätte ohne dieses Buch.
- Es geht darum sich nicht radikal von allem zu trennen, aber liebevoll von Dingen zu lösen, die unserem Glück im Wege stehen. Da wir uns im ersten Schritt mit dem Thema – was will ich und was macht mich glücklich, beschäftigt haben, geht es jetzt um den Faktor der Machbarkeit. Als ich anfing, mit dem Board, schnitt ich fleissig Wohnungen die vermutlich in Bali waren, oder Lofts, oder ausgebaute Scheunen, um nur einige Beispiele zu nennen, aus. Fakt ist , im Moment lebe ich in einem Reihenhaus. Schätze die Scheune ist mein nächstes Upgrade. Jedenfalls, um zur Machbarkeit zurückzukommen: Es bringt NICHTS wirklich gar nichts – mir Kochinseln zu pinnen, die so groß sind, wie mein Wohnzimmer. Bitte nutzt dieses Board für die jetzige Vision von euerem Wohnprojekt und NICHT die Vision eures Lebens in X Jahren, sondern für jetzt. Wenn ihr also auf eure Räume schaut, die ihr jetzt habt, was ist machbar, vorausgesetzt, ihr habt die nötigen Ressourcen dafür wie Geld und Zeit.
- Erstelle einen Plan. Nach der KonMari Methode gibt es einen Plan zum Ausmisten, doch egal, ob du renovieren, Ordnen und/oder entrümpeln möchtest oder ein paar Loops schliessen möchtest, du brauchst einen Plan. Ja wirklich. Es macht einiges leichter. Ich neige dazu anzufangen (das wisst ihr bereits), doch zusätzlich breite ich mich aus und verstreue das Chaos, in dem ich überall anfange. Wirklich überall. Machbar bedeutet also einen Plan zu haben, und das ist der nächste Schritt. Einen Plan, der die Schritte realistische und großzügige Zeitangaben und ein Bügee dafür. Oft ziehen sich die kleinsten Aufgaben in die Länge, weil die Schraube fehlt, die gerade nicht lieferbar ist. Plane daher lieber kleinere Schritte, die du in kurzer Zeit abarbeiten kannst. Rechne mit Verzögerungen. Mach weiter.
- Plane in Kategorien und lege gleiches zusammen. Das fängt bei Gegenständen an und kann für Kleidung und sogar für Aufgaben übernommen werden. Deine wertvollste Ressource ist deine Energie. Es dauert so viel länger, sich immer wieder über Dinge aufzuregen, als sie dann doch zu erledigen. Erledige Aufgaben und Dinge die zu einer Kategorie gehören zusammen. Laut Konmaries Methode bewahrt man z.B. Dinge aus einer Kategorie an einem Ort auf. Bei deiner Planung kannst du das berücksichtigen dich z.B. an einem Tag um die Kategorie Papiere zu kümmern, am nächsten um Kleidung (wenn du viel Kleidung hast, dann teile es in Unterkategorien auf: Oberteile, Hosen etc.). Das Prinzip funktioniert ebenfalls mit Aufgaben, die einen ähnlichen Charakter haben. Plane dafür je Kategorie entweder ganze Tage ( je nach Umfang der Aufgabe) oder Einheiten von 60 bis 120 Minuten ein. Das ist hilfreich und fördert Flow.
- Ein weiterer Pluspunkt für Ordnung ist mehr Freiheit. Ich habe als kreative immer gedacht – ich müsse das Rad neu erfinden – im Großen wie im Kleinen. Das fing bei meinem MakeUp an, bei der Wahl meiner Kleidung bei meinem Essen usw. Doch Freiheit habe ich von Maria Montessori gelernt, bedeutet: „Herrin meines Selbst zu sein“. Wir haben eine begrenzte Entscheidungskapazität. Wenn ich am Morgen schon über 30 Minientscheidungen treffen muss, habe ich am Mittag höchstwahrscheinlich mein Kontingent erschöpft. Ordnung und Plan lässt uns Raum für wirklich wichtige Entscheidungen. Karl Lagerfeld und Steve Jobs beispielsweise haben alle eine Art Uniform getragen, um diese Entscheidungen nicht treffen zu müssen. Auch für Mahlzeiten nutze ich das Prinzip der Kategorien. Es gibt je nach Tag eine Kategorie, wie Hülsenfrüchte, Kartoffelgerichte, Reisgerichte usw.. Das kann man flexibel gestalten und nichts ist in Stein gemeißelt, doch es hilft mir enorm bei der Planung.
- Finde deinen eigenen Spiegel in deiner Wohnung, in deinem Umfeld oder in deinen angefangenen Projekten. Entdecke deine „Schwäche“ und schau auf das Problem hinter dem Problem. Finde das warum dahinter. Arbeite damit. Es ist dein Leben. Es ist dein Kopf, dein Raum und dein Ort. Arbeite nicht mit Copy & Paste, sondern gehe auf eine kleine Entdeckungsreise mit dir und halte Ausschau nach dem, was dir guttut und was dir hilft, zu sein, wer du sein kannst.
Denn darum geht es schließlich. Unser Umfeld, unsere Wohnung und unsere angefangen Projekte sollen uns unterstützen, das zu sein, was wir sein können.
Ich hoffe du bist inspiriert und voller Tatendrang, deine Projekte *in deiner Wohnung zu ende zu bringen und mehr Freiheit zu genießen.
Lass mich gerne an dem Prozess teilhaben und benutze den hashtag fixit wenn du dabei bist.
Falls du Unterstützung benötigst, oder einen Partnerin, die dich bei diesem Prozess begleitet, melde dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch hier.
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