Nach der grundsätzlichen Theorie ist ein jeder Teil einer Familie und somit einem System zugehörig. Man unterscheidet zwischen dem Herkunftssystem (Eltern, Großeltern und Ahnen) und dem Gegenwartssystem (Familie mit Partner und Kinder) bei einer Aufstellung.

Systeme gibt es überall dort, wo es Beziehungen gibt. Menschen leben in Beziehungen, ob im privaten oder beruflichen Kontext. Entsprechend gibt es Systeme in Organisationen, Institutionen, Unternehmen, Betrieben usw. 

Das Familienstellen ist eine Methode, mit der man Unstimmigkeiten aufzeigen, Dynamiken und Disharmonien aufdecken, die innerhalb eines Systems auf bewusster und unbewusster Ebene wirken.

Es ist ursprünglich eine Therapie Methode aus der systemischen Therapie, die auch immer noch als solche verwendet wird, doch auch durch die Arbeit von Bert Hellinger und die Weiterentwicklung der systemischen Aufstellung ist es eine etablierte Methode für praktische Lebenshilfe geworden. Ein Werkzeug, mit dem man Fragen für sich klären kann, die die Partnerschaft, den Beruf oder z.B. die Familie betreffen. Es gibt keine Grenzen für potentielle Anliegen. Vorsicht ist allerdings geboten bei psychischen Störungen und Traumata. Hier bitte einen erfahrenden Traumatherapeuten aufsuchen.

Fragen und Probleme…

Ablauf einer Familienaufstellung

Das Unbewusste sichtbar machen.

Man kommt zu einer Aufstellung weil man etwas für sich klären möchte. Das können Anliegen sein, die die Paarbeziehung betreffen, Probleme oder Konflikte im  Beruf oder im Privaten, wenn Entscheidungen anstehen oder Handeln gefragt ist.  

Aufstellungen finden am häufigsten in Gruppen statt, sowohl off- als auch mittlerweile online. Ebenfalls im Einzelsetting mit Hilfe von Figuren oder Symbolen und in Trance.

Personen die vermutlich mit dem Anliegen etwas zu tun haben, werden als Stellvertreter aufgestellt oder im Raum positioniert. So visualisiert man die gefühlsmäßig erlebte Beziehungsstruktur und Dynamik.  Die Stellvertreter sind in der Lage, wenn sie in diesem Feld (1) stehen, Emotionen und körperliche Symptome und deren Wirken wahrzunehmen. Der Stellvertreter braucht sehr wenige und in vielen Fällen keine vorab Informationen über das Anliegen. Durch die Bewegungen, von denen der Stellvertreter erfasst wird, wenn er gesammelt (meditativer Zustand) ist, ergeben sich weitere Schritte.

Es werden weitere Personen aufgestellt und plötzlich erkennt man, was die Ursache für die Verstrickung ist und welche Dynamik in dem System wirkt, die die Schwierigkeiten verursacht. Auch die anderen Teilnehmer / Beobachter der Aufstellung sind bewegt, auch oft gerührt und erkennen etwas Wesentliches für sich selbst aus der Aufstellung, was zu einer Lösung und Klärung führen kann. Durch die Kommunikation und die Bewegung in dem Feld kann die Lösung entstehen, kann hingeschaut werden, kann angenommen werden, was vermieden wurde. 

Hindernde Glaubenssätze, verstrickte Bindungen und Identifikationen können sich erholen und auflösen, wenn jeder seinen Platz hat und sich gesehen und anerkannt fühlt. Die Lösung wird zugänglich. Klarheit über Beziehungsmuster und eine neue Perspektive wird sichtbar und erlebbar.